Was nicht realisiert wird, ist ohne Wert
Ein wesentliches Hindernis sind die Vorbehalte und Unsicherheiten der Mitarbeiter. Neuen, umwälzenden Veränderungen, wie sie durch ein Projekt erzeugt werden, begegnen sie häufig mit Misstrauen und Ablehnung. Dieser Widerstand wird dann in viele „sachliche“ Gründe dafür gekleidet, warum die neue Lösung nichts taugt, z.B. durch Überbewertung und Verallgemeinerung von Detailproblemen. Hat sich dieser Widerstand erst einmal formiert, ist es fast unmöglich, weitgreifende Akzeptanz für die Neuerungen zu schaffen und die Optimierung scheitert.
Zusätzlich zu diesen Hindernissen stellt sich ein weiteres Problem: Effizienzpotenziale, die nicht quantifiziert sind, werden nur selten realisiert. Das bedeutet, wenn die Einsparungen, die mit den einzelnen Änderungen und Verbesserungen verbunden sind, nicht in einer akzeptierten Weise quantifiziert werden, ist es praktisch unmöglich, sie zu realisieren. Eine Abschätzung nach dem Muster „die Verbesserungen müssen X % Einsparung bringen“ genügt nicht und führt schnell zu „passivem“ Widerstand der Mitarbeiter.
Die Planung und Durchführung der Realisierung ist der häufig unterschätzte kritische Faktor aller Projekttypen. Vor allem der Aufwand und die entstehenden Widerstände werden häufig unterschätzt. Schließlich zählt von jedem Konzept nur, was auch realisiert wird. Neben dem eigentlichen Umsetzungsmanagement, welches letztlich einem klassischen Projektmanagement entspricht, sind vor allem „weiche“ Faktoren erfolgsentscheidend.